Wir Toolineo Mitarbeiter, die auf dem Firmengelände der Mutter E/D/E sitzen, wunderten uns in der letzten Woche über den freundlichen Empfang blökender Schafe. Hier haben drei Schafe tatsächlich in den letzten Tagen dafür gesorgt, dass das wuchernde Grün im Zaum gehalten wird. Als Alternative zur Garten- und Landschaftspflege mit technischen Geräten ist eine natürliche und nachhaltige mit Schafen möglich, wie das E/D/E auf dem Gelände der ehemaligen Kindertagesstätte „Zwergenland“ zeigt.
Wer eine kleine Rasenfläche zu mähen hat, wird um den Gebrauch eines Rasenmähers nicht herumkommen. Der ist mit dem Einsatz hochwertiger Gartenwerkzeuge, Gartengeräte und Gartenmaschinen von toolineo.de gut beraten. Doch vielerorts kann es interessant werden, über die Nutzung von Schafen als natürliche Rasenmäher nachzudenken. Gerade auf unwegsamen und zu gewucherten Grünflächen ist das Schaf eine wendige und fleißige Alternative.
Christian Schäfer, Leiter des Facility-Managements des E/D/E, erklärt: „Unser Gärtner sprach mich an und schlug vor, dort drei Schafe weiden zu lassen. Er hat sie uns geliehen. Er selber hat eine ganze Herde von 38 Tieren und verleiht diese sowohl an privat als auch an öffentliche Hand für die Extensivpflege von Grünanlagen. Die Schafe sind bereits wieder weg und waren rund zwei Wochen auf der Fläche. Wenn alles nachgewachsen ist, wollen wir versuchen, sie in diesem Jahr noch einmal auf die Fläche zu stellen“. Danach wird aber noch nachgemäht werden müssen. „Die Schafe lassen manche Pflanzen, etwa Disteln, stehen. Da müssen wir dann noch mal mit dem Mäher drüber“, so Schäfer, der die Schafe als Mitglied im E/D/E Kompetenzgruppe Nachhaltigkeit als gutes Signal ansieht. „Man kann sehen: Wir tun etwas!“ Möglicherweise kehren die drei Schafe später noch einmal zurück, wenn das Gras nachgewachsen ist. „Wir hatten ja überlegt, die Tiere derweil noch auf anderen Rasenflächen grasen zu lassen, z. B. zur Fleute hin, wo auch abgezäunt ist, aber dieses Jahr ist es echt schwierig. Es wächst nichts. Wir mussten auch erst dreimal mähen, klagte Schäfer. Dass es genau drei Schafe sind, hat durchaus seinen Grund: Drei Schafe sind der kleinste Herdenverbund, der verliehen wird. Für vier Schafe dagegen ist die Fläche auf dem E/D/E Gelände zu klein.
Schafe müssen versorgt werden und können nur auf eingezäunten Flächen gehalten werden. Auf vielen Firmengeländen bieten sich diese Möglichkeiten durchaus. Aber bietet diese Option überhaupt Vorteile, die über den Umweltaspekt hinausgehen? Wir haben einmal verglichen und die Vor- und Nachteile gegenübergestellt.
Schafe
Pro
- Schafe arbeiten völlig umweltschonend, ökologisch verträglich.
- Schafe sind oft ein optisches Highlight.
- Sie verursachen keine direkten Betriebskosten.
- Schafe kommen auch mit Unebenheiten klar.
- Schafe müssen nicht angeschafft werden, sondern können auch von Landwirten „ausgeliehen“ werden.
Contra
- Schafe müssen angemeldet werden.
- Schafe fühlen sich erst in einer Kleingruppe ab zwei bis drei Tieren wohl.
- Schafe benötigen einen ausreichend hohen Zaun, sonst werden ganz schnell auch mal die Dinge „abgemäht“, die eigentlich nicht dafür vorgesehen waren.
- Es wird eine Grasfläche von ausreichender Größe benötigt, denn Schafe sind als Wiederkäuer stets auf Nahrungssuche. Pro Tier wird eine Rasenfläche von über 1000 qm benötigt.
- Die Haltung von Schafen ist in manchen Gärten, insbesondere in reinen Wohngebieten, verboten.
- Schafe müssen einmal im Jahr geschoren werden und benötigen für den Winter einen geheizten Unterstand und müssen beigefüttert werden.
- Schafe als Lebewesen brauchen Pflege und tierärztliche Versorgung.
Rasenmäher
Pro
- Rasenmäher können einfach im Schuppen abgestellt werden.
- Rasenmäher sind einfach in der Handhabung.
- Rasenmäher müssen nicht zugelassen werden.
Contra
- Elektrorasenmäher benötigen einen Netzanschluss und sind somit für große Flächen weniger geeignet.
- Benzinrasenmäher verbrauchen Betriebsstoffe, die einerseits Kosten verursachen, andererseits Abgase in die Luft blasen.
- Abgesehen von Mährobotern binden Mäharbeiten immer Personalkapazitäten, die bei Firmengeländen neben den Maschinenkosten durchaus weitere hohe Summen verschlingen.
Konkrete Unterschiede – ein Fazit
Bei allen Vor- und Nachteilen lässt sich der Unterschied zwischen Leih-Schaf und herkömmlicher Landschaftspflege mit Maschinen, Dünger und Arbeitsstunden zumindest in der Landwirtschaft aber auch an konkreten Zahlen festmachen:
Der Landwirt kommt mit Arbeitsstunden, Maschinenkosten und Düngemitteln auf einen Aufwand von rund 0,85 € pro Quadratmeter. Die Kosten für die Landschaftspflege mit Schafen, daher Futter und Pflege und tägliche Kontrolle beläuft sich auf 0,25 Euro pro Quadratmeter, also bloß etwas mehr als ein Drittel. Das macht bei einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern einen Kostenvorteil von fast 20.000 €. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass das Engagement von Leih-Schafen bei einer entsprechenden Fläche durchaus eine Überlegung wert ist. Wer Schafe sucht, entweder zur Leihe oder zum Kauf, der wird im Internet schnell fündig. Schäfer sind unentwegt auf der Suche nach Weidefläche und auch das Leih-Schaf-Gewerbe verbreitet sich nach den Alpenländern wie der Schweiz und Österreich nun auch bei uns zusehends. Und wogegen sich die Größe der Rasenflächen an den meisten Privathäusern in Grenzen hält, so greifen mittlerweile doch einige größere Unternehmen für die Pflege ihrer Betriebsrasenflächen auf die Huftiere zurück – sehr zur Freude der Mitarbeiter.
Ob die Landschaftspflege natürlich mit einer Schafherde oder mit technischen Gerätschaften erledigt wird, passendes Zubehör für Zäune, Rasenmäher, Gartengeräte und Gartenmaschinen sind auf toolineo.de zu finden.
Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt unter anderem der Schafzuchtverband Nordrhein-Westfalen unter www.schafzucht-nrw.de/…. Auf dieser Seite finden Sie auch den Kontakt zur Schafberatung der Landwirtschaftskammer NRW: www.schafzucht-nrw.de/….
Auch die Biologische Station Lippe beschäftigt sich intensiv mit der Landschaftspflege mit Schafen: www.biologischestationlippe.de/…