Berlin (ots) Zum Workers` Memorial Day erinnert die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) an verletzte, getötete und erkrankte Beschäftigte und mahnt konsequenten Arbeitsschutz an. Der 28. April ist diesmal den unsichtbaren Gefahren gewidmet, die sichtbar gemacht werden müssen, um sie entschärfen zu können. Dafür engagiert sich die BG BAU als Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung zusammen mit Unternehmen und Beschäftigten und beteiligt sich im Jahr 2023 an zwei Gedenkveranstaltungen in Duisburg und München.
Unter dem Motto „Der Toten gedenken, für die Lebenden kämpfen“ erinnert der alljährliche Workers` Memorial Day an diejenigen, die bei der Arbeit ihr Leben lassen mussten. Außerdem ruft er dazu auf, mehr für die Vermeidung von Arbeitsunfällen, Verletzungen und Berufskrankheiten zu tun. Die BG BAU beteiligt sich in diesem Jahr an zwei Veranstaltungen: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) lädt zum zentralen Gedenken ins Klinikum der Berufsgenossenschaften Duisburg am 28. April ein. Bereits am Vorabend organisiert das Erzbistum München einen Gottesdienst an der Baustelle Donnersberger Brücke. Dazu sind alle Interessierten und Medien herzlich eingeladen.
Sicher und gesund zu arbeiten, ist eines der grundlegenden Rechte für Mitarbeitende. Trotzdem kommt es beim Bauen und in den baunahen Dienstleistungen pro Jahr zu fast 130.000 meldepflichtigen Arbeitsunfällen und Verdachtsanzeigen auf Berufskrankheiten in Deutschland. „Mit großem Engagement ist es der Bauwirtschaft in den vergangenen Jahren gelungen, die Zahl der Unfälle und Erkrankungen zu senken und die Beteiligten für konsequenten Arbeitsschutz zu sensibilisieren“, sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU. „Trotzdem gibt es noch viel zu tun, gerade beim vorbeugenden Handeln. Denn jeder einzelne Fall ist mit großem Leid für die Betroffenen und ihre Angehörigen verbunden“.
Unsichtbare Gefahren durch Asbest
„Unsichtbare Gefahren sichtbar machen“ steht in diesem Jahr beim Workers` Memorial Day im Fokus. Von diesen verdeckten Risiken gibt es in der Bauwirtschaft und den baunahen Dienstleistungen eine ganze Reihe, etwa Gefahrstoffe und Staub, Absturzgefahren oder ergonomisch belastende Arbeiten. Oft wird zum Beispiel das Asbestrisiko bei der Sanierung von Gebäuden unterschätzt – einem im Zuge des Klimawandels aktuellen Thema. Auch 30 Jahre nach dem Verbot in Deutschland sind in Millionen Häusern und Wohnungen noch asbesthaltige Stoffe verbaut, etwa in Fliesenklebern, Spachtelmassen und Putzen. Bei Um- und Ausbauten oder energetischen Modernisierungen können dann Asbestfasern zu Tage treten. Dies führt im schlimmsten Fall zu tödlichen Folgen, denn schon in kleinsten Mengen können sie Krankheiten, wie Asbestose, Lungenkrebs oder Mesotheliom, verursachen.
Aufklärung und Arbeitsschutzprämien
Gerade um solche unsichtbaren Risiken zu vermeiden, bietet die BG BAU Aufklärung durch Information sowie für Unternehmen und Beschäftigte der Bauwirtschaft konkrete Unterstützungsangebote. Das reicht von persönlicher Beratung durch die Aufsichtspersonen vor Ort, über Seminare und Schulungen bis hin zu Medien und Materialien – viele in zwölf Sprachen übersetzt. Dazu gehört das neue E-Learning-Programm „Grundkenntnisse Asbest“ oder die Web-App „Asbest in Gebäuden“. In Kooperation mit zwei anderen Berufsgenossenschaften gibt es die Praxishilfe „Asbest beim Bauen im Bestand“ als Branchenlösung. Investitionen in Arbeitsschutzmaßnahmen unterstützt die BG BAU auch mit Prämien. Im Bereich Asbest gibt es das Schutzpaket für das Bauen im Bestand mit einem halben Dutzend geförderter Maßnahmen aus dem Katalog.#
Quelle Text: BG Bau
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