Pollen und Nektar sind für viele Insekten, wie Honigbienen oder zahlreiche Wildbienen, wichtige Nahrungsquellen. Doch was brauchen Bienen und Hummeln dafür im Garten? Ohne große Anstrengung kann jeder ihnen blühende Zierpflanzen, Gräser und Kräuter oder eine Wildblumenwiese bieten, damit die Nützlinge Nahrung finden. Oder ihnen Unterschlupf gewähren – beispielsweise in Trockenmauern und Totholzhecken.
Wildblumenwiese richtig anlegen
Eine kleine, extra angelegte Wildblumenwiese mit mehrjährigen oder heimischen Pflanzen, wie Schafgarbe, Glockenblume, Färberkamille, Mohn, Wiesenlabkraut und Ysop, sorgt im Garten für eine bunte Blütenpracht. Und lockt viele Insekten, wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, an. Oft reicht schon eine kleine Parzelle im Garten aus, damit sich die Nützlinge einstellen. Vielleicht sogar mitten im Rasen. Das bringt Abwechslung und einen extra Eyecatcher. Zur Anlage gibt es spezielle Samenmischungen für den Balkonkasten oder für ein kleines Gartenbeet. Die Aussaat erfolgt am besten von April bis Juli auf einem feinkrümeligen Boden. Damit das Saatgut leicht keimt, sollte die Fläche insbesondere in den ersten vier Wochen feucht gehalten werden. Regnet es in dieser Zeit wenig oder ist es besonders windig, muss man sogar täglich wässern – zum Beispiel mit einem Regner.
Wer einen größeren Garten hat, der kann auch eine Wildwuchsfläche anlegen beispielsweise mit Blütensträuchern und -gehölzen, wie Ginster, Felsenbirne, Mahonie oder Holunder, Schlehen und Weißdorn. Sie ermöglichen es Nützlingen, sich dort längerfristig anzusiedeln. Auch Teiche, Trockenmauern und Totholzhecken unterstützen seltene und bedrohte Arten. Und zwar nicht nur Insekten, sondern auch andere nützliche Tiere im Garten, wie Igel, Amphibien, Reptilien, Vögel oder Regenwürmer.
Mähen für die Vielfalt
Keine Angst: Mähen und Nützlinge sind kein Widerspruch. Denn auch Wildblumenwiesen wollen gerade im ersten Jahr gemäht werden, damit sie möglichst vielfältig und reich blühen. Durch den Schnitt werden unerwünschte Samenwildkräuter entfernt. Und es ist wieder genügend Licht und Wasser für später keimende Pflanzen da. Das Schnittgut sollte möglichst entfernt werden.
In den Folgejahren erfolgt dann nur noch einmal im Jahr, üblicherweise in der zweiten Junihälfte, eine Mahd. Die optimale Schnitthöhe beträgt zwischen 10 und 15 Zentimeter. Eine traditionelle, aber umweltschonende Methode ist das Mähen mit einer Sense. Das erfordert allerdings viel Übung. Bei sehr großen Flächen empfiehlt sich eher ein Balkenmäher.
Im Gardena Gartenmagazin unter www.gardena.com gibt es auch hilfreiche Gartentipps, wie man nicht nur Insekten fördert, sondern auch Kleintiere schützen kann.
Quelle: Gardena