Salzburg (ots). Mit den Wettbewerben der Maurer und der Beton- und Stahlbetonbauer endeten in Salzburg die WorldSkills 2022 Special Edition. Dabei erkämpfte das Betonbauer-Duo aus Jule Janson (22) aus Mühlacker (Baden-Württemberg) und Jonas Hopf (23) aus Probstzella (Thüringen) den zweiten Platz und bekam dafür die Silber-Medaille. Die beiden waren überglücklich über ihren Erfolg in einem hart umkämpften Wettbewerb. Schließlich hatten sie sich einen Platz auf dem Treppchen als Ziel gesetzt. Mit Jule Janson steht zum ersten Mal im Betonbauer-Wettbewerb eine Frau auf dem Treppchen.
Die Aufgabe war sehr umfangreich. Sie bestand aus drei Modulen, wobei im ersten Modul eine U-Wand mit verschiedenen Einbauteilen geschalt werden musste. An einer Seite wurde ein Abflussrohr mit Gefälle sowie verschiedene Winkel eingebaut. Wie immer ging es dabei um Millimetergenauigkeit. Eine Seite wurde halbhoch betoniert, darin enthalten war ein Kreis mit dem Yin und Yang Zeichen, ein Tribut an den ursprünglichen Austragungsort Shanghai. Im zweiten Modul mussten zwei Stützen mit einem Unterzug in T-Form geschalt werden. Um alles herum wurde ein Gerüst nach höchsten internationalen Anforderungen angebracht. Im dritten Modul musste eine Bewehrung, ebenfalls in T-Form erstellt werden. Wie immer bei WorldSkills kam es auf absolute Pass-und Maßgenauigkeit an. Jede Millimeter-Abweichung führt zum Punktabzug.
Die Betonbauer wurden von Maurer- und Beton- und Stahlbetonmeister Josef Leberle, Ausbildungsmeister im Ausbildungszentrum Nordschwaben aus Nördlingen (Bayern), trainiert. Leberle war als Experte und Mitglied der internationalen Jury in Salzburg dabei.
„Hervorragendes Aushängeschild für unsere Branche“
Der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Reinhard Quast, gratulierte dem jungen Betonbauerteam zu seinem Erfolg: „Bei der WorldSkills sind Deutschlands beste junge Gesellen am Start. Jonas Hopf und Jule Janson haben großartig gekämpft und alles gegeben. Dafür zollen wir ihnen höchsten Respekt. Insbesondere Jule Janson hat gezeigt, dass auch junge Frauen in den Bauberufen, die mithin als reine Männerberufe gelten, höchsten Erfolg haben können. Sie und die übrigen Mitglieder des Nationalteams Deutsches Baugewerbe sind ein hervorragendes Aushängeschild für unsere Branche und zeigen, wie weit man es mit einer guten Ausbildung, einer starken Leistung und entsprechendem Engagement bringen kann.“
Rund 80 Prozent der Lehrlinge werden in den baugewerblichen Betrieben ausgebildet. Tendenz steigend: Anfang 2022 absolvierten gegenüber dem Vorjahr 2,7 Prozent mehr junge Menschen eine Ausbildung in einem Bauberuf – eine wichtige Entwicklung angesichts der Fachkräftesituation in der Branche.
WorldSkills 2022:
Die WorldSkills fand in diesem Jahr als Special Edition statt. Ursprünglich sollte die Weltmeisterschaft der Berufe in der chinesischen Metropole Shanghai stattfinden. Aufgrund der restriktiven Corona-Politik Chinas musste Shanghai zurückziehen. Die diesjährigen internationalen Berufswettbewerbe fanden deshalb unter dem Titel „WorldSkills Competition 2022 Special Edition“ (WSC2022SE) in 15 Ländern statt. Über 1.100 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer aus 57 Ländern und Regionen nahmen in 61 Wettkampfdisziplinen teil.
Quelle Text/Bild: Zentralverband Deutsches Baugewerbe
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