Ratgeber: Klimaanlagen im Büro – Räume effektiv kühlen

Ratgeber: Klimaanlagen im Büro – Räume effektiv kühlen

Einen kühlen Kopf bewahren? An heißen Sommertagen im Büro gar nicht so einfach. Schon gar nicht, wenn ihr Fenster nach Süden gerichtet ist. Da fließt der Schweiß und die Motivation ist im Keller. Abhilfe schaffen Sie mit einer Klimaanlage!

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie die z.B. passende Klimaanlage für Ihr Großraumbüro oder Ihren Konferenzraum auswählen und was Sie beim effektiven Kühlen von Räumen beachten sollten.

Warum lohnt sich eine Klimaanlage?

Die Hitzetage im Sommer werden immer heißer und die Temperaturen in Büros oft unerträglich. Bei der Hitze lassen die Konzentration, die Arbeitsleistung und das subjektive Wohlbefinden nach. Laut einer Studie sind Büromitarbeiter bei 21 bis 22 Grad Celsius am leistungsfähigsten. Spätestens ab 24 Grad Celsius nimmt die Leistung ab – bei 30 Grad um sogar knapp 9 Prozent.

Während man in privaten Wohngebäuden die Räume nachts gut durch Lüften kühlen kann, funktioniert das im Büro nicht. Klimaanlagen sind in Büros daher umso wichtiger, um die Raumtemperatur konstant auf einem angenehmen Niveau zu halten.

Klimaanlagen bringen einige Vorteile mit sich: Sie sorgen für frische, kühle und reine Luft. Klimageräte sorgen für eine Frischluftzufuhr und erzeugen ein optimales Verhältnis zwischen Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Außerdem können Klimaanlagen-Systeme die Luft überwachen und Schadstoffe herausfiltern, wodurch Schadstoff- und Pilzbefall verhindert werden kann.

Wie funktioniert eine Klimaanlage?

Klimageräte funktionieren wie Kühlschränke – durch einen geschlossenen Kältekreislauf. Ein Raum wird gekühlt, indem die Wärmenergie aus dem Raum genommen wird und nach außen abgegeben wird, während die abgekühlte Luft in den Raum geleitet wird.

Mehr Informationen gibt es dazu in diesem Video:

Video [2:01]

Welche Klimaanlagen-Typen gibt es?

Grundsätzlich lassen sich Klimaanlagen in zwei Arten unterscheiden: fest installierte oder mobile Geräte. Allgemein können Klimaanlagen-Geräte als verschiedene Inneneinheiten angebracht werden. Es gibt Wandgeräte, Standtruhen, Deckenunterbaugeräte oder Bodengeräte, Deckenkassetten oder Kanalgeräte.

Darüber hinaus kann auch eine Typisierung von Klimageräten vorgenommen werden. Grob wird in diese Typen unterschieden:

  • Zentrale Klimaanlagen für das gesamte Gebäude
  • Split-Klimaanlagen
  • Monoblock-Geräte
  • Wärmepumpen zum Kühlen

Fest installierte Klimaanlagen sorgen für eine sehr effiziente Gebäudekühlung. Allerdings ist der nachträgliche Einbau in ein bestehendes Gebäude oft zu aufwendig.

Eine Split-Klimaanlage besteht aus zwei separaten Einheiten, ein Innen- und ein Außenteil, die durch Kühlmittelleitungen verbunden sind. Der Innenteil sorgt für das Kühlen der Raumluft und der Außenteil für die Abfuhr der warmen Luft. Für die Montage der Anlage ist ein Wanddurchbruch erforderlich. Durch diese Technik ist die Lärmbelästigung geringer, da sich der für die Funktion notwendige Kompressor in der außenliegenden Einheit befindet.

Mobile Monoblock-Geräte verfügen über eine Kühlfläche und Wärmeableitung in einer Anlage. Die Abluft wird über einen Schlauch über das geöffnete Fenster nach draußen geleitet. Diese Geräte benötigen kaum Montageaufwand und sind in der Anschaffung relativ günstig. Das geöffnete Fenster ist allerdings von großem Nachteil, da so dauerhaft weitere warme Luft in den Raum gelangt, die gekühlt werden muss. Dadurch werden diese Geräte langfristig energetisch ineffizient. Die mobilen und kleinen Anlagen lohnen sich jedoch, wenn der Raum nur an wenigen Hitzetagen gekühlt werden soll.

Wärmepumpen können nicht nur im Winter wärmen, sondern auch im Sommer kühlen. Dafür können Luft-Wasser-Wärmepumpen umkehrbar bzw. reversibel eingesetzt werden. Dazu können beispielsweise Fußbodenheizungen, Gebläsekonvektoren als Kühlelement, Wasser- oder Erdwärmepumpen genutzt werden.

Eine Alternative zu den verschiedenen Typen der Klimaanlagen ist der Ventilator. Die klassischen Decken- oder Standventilator mit seinen Propellerflügeln bringt die Luft zum Aufwirbeln und sorgt ebenso für Abkühlung. Die Temperatur wird im Raum zwar nicht niedriger, aber der Luftstrom sorgt für einen großen Abkühlungseffekt.

Wie wählt man die richtige Klimaanlage aus?

Bei der Auswahl der richtigen Klimaanlage spielen zwei Aspekte, aber gleich eine ganze Reihe an Faktoren eine maßgebliche Rolle. Eine Klimaanlage muss ausreichend dimensioniert sein, um die Raumtemperatur und das Raumklima insbesondere im Sommer, eventuell aber auch im Winter problemlos anpassen zu können. Gleichzeitig will eine Überdimensionierung, die gleichzeitig einhergeht mit unnötigem Energieverbrauch, vermieden sein.

Sie müssen kein Experte sein, um sich mit der Berechnung der idealen Leistung der Klimaanlage vor einem Fehlkauf zu bewahren. Sie müssen lediglich im Vorfeld folgende Faktoren Ihres Raumes ermitteln:

  • Raumgröße in Quadratmeter (m²)
  • Dämmung (sehr gut – schlecht)
  • Sonneneinstrahlung / Wärmequellen

Mit der Formel (Quadratmeter x 60 = erforderliche Leistung in Watt) berechnen Sie die erforderliche Leistung einer Klimaanlage für einen gut gedämmten Raum, der wenig der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Bei schlechterer Dämmung und größerer Sonneneinstrahlung steigert sich dieser Wert bis hin zu 100 Watt/Quadratmeter.

Eine Beispielrechnung:

Ihr Raum hat die Fläche von 40 Quadratmetern, ist gut gedämmt und bekommt kaum direkte Sonne ab. Die Formel lautet in diesem Fall:

40qm x 60 = 2.400 Watt

Sie sollten für diesen Raum auf eine Klimaanlage mit 2.400 Watt Leistung zurückgreifen. Manche Hersteller geben die Kühlleistung ihrer Klimaanlagen in BTU/h an. In diesem Fall müssen sie mit dieser Formel eine weitere Berechnung anstellen:

2.400 Watt / 0,293071 = 8.189,142 BTU/h

Diese Leistung von 2.400 Watt oder 8.189 BTU/h ist ausreichend, um einen leeren Raum mit oben genannten Rahmenbedingungen zu klimatisieren. Weitere entscheidende Faktoren sind aber eventuelle dauerhaft betriebene Geräte, die Wärme abstrahlen (Lampen, Fernseher, ect.) oder aber auch Personen, die sich im Raum befinden. Pro Gerät mit einer Leistung von 100 Watt müssen Sie auch 100 Watt auf die Klimaanlagen-Leistung aufschlagen. Pro Person, die sich dauerhaft im Raum aufhält, sind dies 200 Watt.

Wie kühlt man Räume effektiv?

Es gibt einige Möglichkeiten, um Räume effektiv zu kühlen. Diese Tipps sollten auch unabhängig von einer Klimaanlagen beachtet werden.

  • Richtiges Quer- und Stoßlüften: Am besten sollte in kühlen Morgen- und Nachtstunden gelüftet werden. Das hieße beim Arbeiten im Büro, am besten früh morgens kommen und direkt einmal für Durchzug sorgen. Ansonsten sollten Sie Wärmebrücken vermeiden, also Fenster und Türen den Rest des Tages geschlossen halten. So bleibt die Wärme draußen und warme Luft kann nicht weiter nachströmen. Das ist besonders wichtig, wenn eine Klimaanlage parallel auch in Betrieb ist.
  • Fensterflächen abdunkeln und gut isolieren: Die Sonne ist eine immense Wärmequelle, die Sie aber zum Glück auch reduzieren können. Die Sonneneinstrahlung durch Fensterflächen lässt sich vermeiden, indem Sie Glasflächen rechtzeitig abdunkeln, und alle Vorhänge, Rollos und Jalousien schließen. Gut isolierte Glasscheiben sind hierbei ein zusätzlicher Pluspunkt. Auch eine hochwertige Dämmung und Isolierung der Außenwände bzw. des Daches zählen sich aus. Denn je schwächer die Isolierung ist, desto mehr Leistungsfähigkeit benötigt letztendlich die Klimaanlage.
  • Nicht notwendige Elektrogeräte ausschalten: Weitere Wärmequellen können Elektrogeräte im Raum sein, die viel Wärme produzieren und die notwendige Kühlleistung des Klimageräts erhöhen. Nicht benötigte oder zwingend notwendige Geräte sollten Sie daher am besten ausschalten oder meiden.

Fazit

Mit Hinblick auf die Arbeitsleistung der Büromitarbeiter, sollten Unternehmen um ein gutes Raumklima durch Klimatisierung bemüht sein. Am Ende ist die Entscheidung zwischen verschiedenen Arten von Klimaanlagen oder einem Ventilator eine persönliche Entscheidung, die viel mit dem Wohlbefinden, aber auch mit dem verfügbaren Budget zu tun hat.

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Weitere Tipps für das Arbeiten im Büro und auf der Baustelle an heißen Sommertagen gibt es auch in unserem Beitrag Arbeiten bei Hitze – behalten Sie einen kühlen Kopf!


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